Nächster Halt: New York

Dieses Mal waren wir im westlichsten Teil Europas unterwegs, wo auf saftigen grünen Wiesen kleine Lämmer mit Pferden spielen und es so windig ist, dass ich auf so Gedanken wie "Wenn ich jetzt meine Jacke aufmache und sie wie Flügel halte, komme ich dann viieeel schneller voran?" komme.

Das erlebten wir im wunderschönen County Kerry, woher auch schon Johnny Cash seine Inspiration für den Song "40 Shades of Green" nahm, auf der Dingle-Halbinsel.

Quelle: google maps

Zuerst ging's nach Killarney, eine wunderschöne (allerdings sehr touristenlastige) Stadt, aber da waren wir nur zum Frühstücken... grins...
Der Benedikt hat immer nen Riecher für tolle Restaurants oder Pubs, also haben wir uns ganz von seinem Instikt leiten lassen und sind im "Smoke House" gelandet. Ein richtig tolles Lokal, tolles Flair, sehr nette, junge Menschen und das Essen war auch nicht schlecht.
Wir haben uns kaum unterhalten, weil uns die Playlist des Restaurants keine Ruhe ließ. Rockabilly reihte sich an Elektro/Housemusik und danach kam wieder ein irischer Schlager oder ein Song der sowieso schon im Radio rauf und runter läuft.

Frisch gestärkt ging es auf zum Inch Beach. Ein wundervoller Sandstrand an dem irgendein 70er Jahre Film gedreht wurde, fragt mich nicht wie er heißt, es will mir grad nicht einfallen :D Der historische Platz an dem Tom Cruise und Nicole Kidman angefangen haben sich zu daten. (Das kann auch leicht wieder ein anderer Film sein^^)

Naja, das Ende vom Lied war, dass sie nach Johannesburg in SÜDAFRIKA geflogen sind und da nochmal ein bisschen gedreht haben und dann die südafrikanische Sonne über den Antlantik eingefügt haben. Also wenn ihr diese tollen Bilder in Reiseführern seht, wo die Menschen in Badehosen und Bikinis rumlaufen und schwimmen und die Sonne vom Himmel strahlt hinterfragt das besser mal. Der Sommer war letzten Samstag und auch da wärs wohl eher ungemütlich gewesen.

Zum Surfen ist das dort aber bestimmt große Klasse, der Wind war echt heftig und die Wellen waren der Wahnsinn. (Auch wenn Ebbe war....irgendwie ist immer Ebbe wenn wir ans Meer fahren...)
Mich hat's ein paar Mal fast umgehauen, wirklich! Gut, dass ich einen großen, starken Mann habe der den Elementen so viel besser trotzen kann als ich.

Wie herrlich schön es war, lässt sich von meinen Knipsereien nur erahnen, wenn ihr also große Fotografiefansprofis seid und Kalenderblätterbilder erwartet, werdet ihr wahrscheinlich enttäuscht werden. Aber ich mag es, die Dinge so zu fotografieren wie ich sie auch wirklich gesehen und wahrgenommen habe, die nackte Realität ohne ein großes künstlerisches Brimborium draus zu machen. (Was nicht heißt, dass mir das nicht auch gefällt - ich liebe gute Bilder, nur leider kenn ich mich so gar nicht damit aus.)

 Insgesamt waren wir ziemlich viel unterwegs. Die letzte Station war dann das Fischerdorf Dingle (das einzige Dorf auf der Halbinsel überhaupt), oder An Daingean wie es auf Gälisch heißt. Es ist besonders in dieser Region wichtig, das zu wissen, weil Dingle zu den wenigen Gegenden gehört, wo das Gälische noch die Muttersprache der Einwohner ist und auch tagtäglich gesprochen wird.

Dingle ist besonders bekannt für den Delphin Fungie, der die Bucht vor 20 Jahren zu seiner Heimat erklärt hat. Leider hatten wir nicht genügend Zeit um mit dem Boot rauszufahren und ihm "Hallo" zu sagen, aber das holen wir bestimmt mal nach.

Das Dorf an sich ist wunderschön, mit einem leichten Hippie-Touch. Es gibt viele nette (Touri-)Läden und Pubs und Restaurants.

Puh, dieses Mal ist's ganz schön viel geworden, deswegen hab ich auch so lange gebraucht. Ich hoffe, das Lesen hat sich für euch gelohnt ;)

Bis zum nächsten Mal!